Der Schwiegersohn Gottlieb Dornhelm des Festspielpräsident wird am Fuß des Mönchsbergs im idyllischen Salzburg tot aufgefunden. Alle Anzeichen sprechen für Selbstmord. Seine Frau Konstanze Dornhelm ist sich jedoch sicher, dass ihr Ehemann umgebracht wurde, da er kurz vor seinem Tod Vorwürfe gegen den jetzigen Erzbischof von Salzburg erhebte und engagiert deshalb Simon Brenner in dem Fall zu ermitteln.
Brenner macht sich mit der Hilfe seines Freundes Berti auf die Suche nach Informationen und weiteren Spuren. Im Verlauf der Ermittlungen stoßen die beiden auf dubiose Machenschaften und Skandale. Als Brenner selbst des Mordes beschuldigt wird und er und Berti zur Zielscheibe werden, wird der Fall immer gefährlicher.
Silentium – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Silentium ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Wolf Haas, der auch am Drehbuch beteiligt war und die Fortsetzung des Films ‘komm, süßer tod’ aus dem Jahr 2000. Silentium wurde in Österreich produziert und spielt in Salzburg. Die Originalsprache ist Deutsch und erschienen ist der Film am 3. März 2005. Regie führte Wolfgang Murnberger, der mit Josef Hader und Wolf Haas auch am Drehbuch beteiligt war. Josef Hader spielt zudem die Rolle des Simon Brenner.
Maria Köstlinger verkörpert die Rolle der Ehefrau Konstanze Dornhelm. Der Festspielpräsident wird von Udo Samel gespielt. Franz X. Schuch übernimmt die Besetzung des Erzbischof Schorn. Brenners Freund Berti wird von Simon Schwarz besetzt. Des Weiteren wirken Joachim Król als Sportpräfekt Fitz, Anne Bennent als Apothekerin, Georg Friedrich als Hausmeister Josef und Tini Kainrath und Jürgen Tarrach als Opernsänger in dem Film mit.
Die Rollen der beiden Killer Max und Moritz übernehmen Karl Fischer und Wolfgang S. Schlingensief. Silentium ist ein von Dor Film produzierter Krimi/Thriller und hat eine Spiellänge von 112 Minuten. Die Altersfreigabe ist ab 16 Jahren. Silentium gewann 2005 den Österreichischen Filmpreis und gewann die Auszeichnung bester Film bei dem Cognac Festival du Film Policier.
Handlung & Story vom Film Silentium
Gottlieb Dornhelm wurde von zwei Männern von einem Abhang gestoßen. Als seine Leiche aufgefunden wurde, ist sein Tod als Selbstmord deklariert worden. Merkwürdig ist für seine Ehefrau Konstanze, dass Gottlieb kurz vor seinem Tod an die Öffentlichkeit ging und verkündete in seiner Jugend, in dem Knabenkonvikt der Stadt, von seinem damaligen Erzieher, dem Erzbischof, sexuell belästigt worden zu sein. Daraufhin bittet sie Simon Brenner, einen ehemaligen Polizisten, der derzeit als Kaufhausdetektiv tätig ist um Hilfe. Die beiden lernten sich kennen, als Konstanze von ihm bei einem Ladendiebstahl erwischt wurde.
Kurz darauf hat er seine Stelle verloren, da Konstanze die Tochter des Präsidenten der Festspiele ist. Dennoch nimmt Brenner ihr Angebot an und bittet seinen Freund Berti um Hilfe. Die Nachforschungen der beiden führen sie bis in die Klosterschule. Außerdem machen sie fragwürdige Beobachtungen die in Verbindung mit den Festspielen stehen. Als ein weiterer Mord begangen wird, steht plötzlich Brenner selbst unter Verdacht. Hinterher stellt sich heraus, dass Fitz dahinter steckte. Er hat neben seiner Arbeit auch seine Familie, sein Geld und seine Wohnung verloren. Schlimme Kopfschmerzen bringen ihn bis an seine Grenzen, doch ihm ist klar, dass er an etwas ganz Großem dran sein muss und geht nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft der Spur weiter nach.
Bei ihrem weiteren Vorgehen gelangen Brenner und Berti in einen Hinterhalt. Zwei Killer versuchen die beiden, im Auftrag des Präsidenten der Festspiele und dem Sportpräfekt Fitz, umzubringen. Nach ihrem Entkommen platzen sie in eine Aufführung der Festspiele. Bei ihrer Rückkehr ins Kloster versuchen sie ein Mädchen zu retten. Auch bei diesem Versuch versucht Fitz sie zu töten. Er schließt sie in einer Duschkabine ein und will sie mit kochendem Wasser übergießen. Glücklicherweise kann Hausmeister Josef sie retten, indem er Fitz umbringt. Die beiden finden heraus, dass Fitz zwangsprostituierte Frauen nach Österreich bringt, sie als Nonnen ausgibt und an Freier vermittelt. Diese Machenschaften sind nicht nur der Polizei sondern auch dem Festspielpräsidenten bekannt.
Da Gottlieb ein Buch über den Kindesmissbrauch der Kirche veröffentlichen wollte und wohl zu viel herausgefunden hat, wurden die zwei Killer Max und Moritz auf ihn angesetzt. Sie haben ihm einen Sack über den Kopf gestülpt, ihn an einen Abhang geführt, den Sack abgenommen und ihn herunter gestoßen. Am Ende als Brenner und Berti den Fall gelöst haben, gelangen absolut keine Informationen von den Ermittlungen an die Öffentlichkeit. Die Gesellschaft möchte kein Aufsehen erregen und nicht mit weiteren Skandalen in Verbindung stehen. Brenner und sein Freund verlassen mit Entsetzen über das Vorgefallene mit einer Apothekerin Salzburg. Die Apothekerin hat Brenner oft mit seinen Kopfschmerzen geholfen. Konstanze hat ihren Verdacht auf Mord zurückgezogen und ein Abschiedsbrief ihres Mannes soll aufgetaucht sein.
Fazit & Kritiken zum Film Silentium
Silentium ist durchweg ein gelungenes Werk. Der Film gibt einen Einblick hinter die Kulissen der Kirche, der vornehmen Gesellschaft und der Politik. Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film. Silentium beschäftigt sich mit vielen wichtigen Themen wie Missbrauch, Menschenhandel Korruption und Prostitution. Die Schauspieler bieten eine hervorragende Leistung. Der Film vereint die verschiedenen Genre von Satire, Krimi, Thriller und Tragödie.
Der Humor und die Dialoge zwischen den Figuren machen das Werk noch exzentrischer. Zudem wird immer wieder die Kritik an der Gesellschaft zum Thema gemacht. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland erlangte Silentium viel Aufsehen. Mit dem ersten Teil und dem Buch kann der Film definitiv mithalten. Vor Allem die Figur von Simon Brenner ist mit Josef Hader unglaublich passend besetzt und überzeugt durch eine sehr gute schauspielerische Leistung.