Der Film “Rambo: Last Blood” ist ein Action-Thriller aus dem Herbst 2019. Der fünfte Action-Film, in dem wie immer Sylvester Stallone die titelgebende Hauptrolle übernimmt, markiert das (vorläufige?) Ende der nahezu legendären Filmreihe, die, wie schon bei “John Rambo” (2008), vor allem auf beinharte Action setzt.
Der Film startete in Deutschland am 19. September und einen Tag später in den US-amerikanischen Kinos. Bei den National Film & TV Awards 2019 wurde “Rambo: Last Blood” als bester Actionfilm ausgezeichnet und die noch nicht so bekannte Yvette Monreal, die das Mädchen Gabrielle spielt, bekam die Auszeichnung als beste Nebendarstellerin.
Rambo: Last Blood – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Für den Regisseur Adrian Grünberg war “Rambo: Last Blood” erst der zweite Film. Nachdem bereits sein Debüt Get the Gringo von 2012 allerdings ebenfalls ein Action-Thriller war, bewegte sich Grünberg doch auf vertrautem Terrain und lieferte eine solide Leistung ab. Sylvester Stallone schrieb gemeinsam mit Matthew Cirulnick das Drehbuch für den Film, den er bereits im, Frühjahr 2018 angekündigt hatte und man mag den Film deshalb durchaus als Herzensprojekt der Actionfilm-Ikone bezeichnen können.
Die Dreharbeiten fanden dann bereits im Herbst 2018 statt und führten die Crew von London über Bulgarien bis zu den kanarischen Inseln, obwohl die Handlung des Films eigentlich vollständig in Nordamerika spielt. Während die Hauptrolle mit Sylvester Stallone naturgemäß prominent besetzt ist, erscheinen noch Paz Vega als Journalistin und als Sheriff Louis Mandylor, den man aus Karate Tiger und My Big Fat Greek Wedding kennt. Der Boss des Menschenhändlerrings, Hugo Martínez, mit dem sich Rambo anlegt, wird von dem noch nicht so bekannten, spanischen Schauspieler Sergio Peris-Mencheta gespielt, der am Schluss ein grausiges Ende findet. Dies macht dann auch die FSK ab 18 absolut nachvollziehbar.
Handlung & Story vom Film Rambo: Last Blood
Der Zuschauer begegnet zu Beginn des Films einem John Rambo, der sich vom schmutzigen Geschäft des Krieges zurückgezogen zu haben scheint. Ein Eindruck, der sich später allerdings (wie bereits in früheren Filmen) als trügerisch herausstellt, ist Rambo doch noch immer bereit, jederzeit zu den Waffen zu greifen, wenn es die Situation erfordert. In seinem gegenwärtigen Frieden züchtet er Pferde, verdient damit das nötige Geld zum leben und wohnt auf der Farm, die er von seinen Eltern geerbt hat. Auf der Farm leben außer ihm noch Maria, die Haushälterin seiner Eltern und deren Enkeltochter Gabrielle.
Für die junge Frau, dessen Mutter an Krebs starb, hegt der alternde Held nahezu väterliche Gefühle. Wohl auch aus diesem Grund rät er Gabrielle auch davon ab, sich auf den Hinweis einer Freundin hin auf die Suche nach ihrem Vater zu machen, der die Familie verließ, als Gabrielle noch ein Kind war. Dennoch reist die junge Frau nach Mexiko, wo sie ihren Vater zwar findet, doch zeigt dieser nicht das von seiner Tochter verständlicherweise erhoffte Interesse. Völlig frustriert lässt sie sich von ihrer Freundin in eine Bar bringen, wo sie sich ablenken möchte, doch statt dessen wird Gabrielle von Menschenhändlern entführt, die junge Frauen, wie sie, in die Prostitution verkaufen.
Damit endet Rambos ruhiges Leben als Pferdezüchter. Denn als ihm aufgeht, dass wohl etwas passiert sein wird, das Gabrielle daran hindert, aus Mexiko zurückzukehren, macht sich Rambo auf die Suchen nach ihr. Er fährt nun selbst nach Mexiko und erfährt durch Gabrielles Freundin von dem Menschenhändlerring der Brüder Victor und Hugo Martinez. Selbstverständlich will der kampferprobte Kriegsheld die Entführer zur Rede stellen und das Mädchen freibekommen, doch gegen eine Übermacht von Schlägern kann selbst John Rambo nichts ausrichten.
Schließlich wird er sogar so schwer verletzt, dass er verwundet liegenbleibt. Ihm zur Hilfe kommt die Journalistin Carmen Delgado, der Rambo bereits in der Bar aufgefallen war. Sie findet den Verwundeten und pflegt ihn gesund. Von ihr erfährt Rambo, wo Gabrielle vermutlich gefangen gehalten wird. Tatsächlich findet Rambo Gabrielle, die jedoch narkotisiert und misshandelt wurde. So schwer, dass sie nach der Befreiung noch während der Flucht an ihren Verletzungen stirbt. Rambo beerdigt sie auf seiner Farm und schwört Rache an den Martinez-Brüder zu nehmen. Er reist wieder nach Mexiko, enthauptet Victor Martinez und legt eine Spur zu seiner Farm, damit Victors Bruder ihm folgt.
Da Rambo zu recht davon ausgeht, dass Hugo Martinez nicht allein kommen wird, stattet er das unterirdische Tunnelnetz unter seiner Farm mit einer Vielzahl von Fallen aus. Mit Hilfe dieser Fallen, gelingt es Rambo, einen Angreifer nach dem anderen zu erledigen. Im Finale dann nagelt Rambo den Schurken Martinez mit Pfeilen in Schultern und Beinen regelrecht an seiner Scheunenwand fest. Um die Wahrhaftigkeit seiner vormals ausgesprochenen Drohung zu beweisen, schneidet Rambo dem Menschenhändler die Brust auf und reißt ihm das Herz heraus, das er dem Sterbenden noch zuckend vor die Augen hält. Mit einem Blick auf den im Kampf angeschossenen Rambo, der auf seiner Terrasse in einem Schaukelstuhl sitzt, bleibt das Ende des Films offen.
Fazit & Kritiken zum Film Rambo: Last Blood
Während der erste Film der Rambo-Reihe den Titelhelden noch als durch den Vietnamkrieg traumatisierten und dadurch – bei aller Gewaltbereitschaft – doch menschlichen Helden zeichnet, so hat sich die Reihe mit jedem neuen Teil mehr davon entfernt. Intensive Charakterzeichnungen oder überraschende Wendungen sucht man vergeblich, denn auch “Rambo: Last Blood” zeigt Rambo wieder als Ein-Mann-Armee, die nichts aufhalten kann.
Das wurde oft von der Presse kritisiert, aber tatsächlich ist dies doch wohl genau das, was die meisten Fans sehen wollen und das war wohl auch Sylvester Stallone bewusst, als er sich seine Abschiedsvorstellung sozusagen selbst auf den Bodybuilder-Leib schrieb.